Aktuelles aus Heinsberg

Alter Friedhof in Kirchhoven wird ein Bestattungshain


Baumbestattungen werden immer beliebter, bei denen die Urne eines Verstorbenen Menschen zwischen Bäumen beigesetzt wird. Auf diese Nachfrage nach möglichst pflegefreien und doch würdevollen Bestattungen in einer naturnahen Umgebung reagiert auch die Stadt Heinsberg.

Im Laufe der nächsten Jahre wird der alte Kirchhovener Friedhof behutsam umgestaltet. Wege werden reduziert und asphaltierte Bereiche entsiegelt. Zwischen bestehenden Bäumen sollen heimische Arten und Klimabäume wie Baumhasel aus dem östlichen Mittelmeerraum, Hopfenbuche aus dem Kaukasus oder der Geweihbaum aus Ostasien und Nordamerika wachsen.

Die alte Friedhofsmauer und das Friedhofskreuz werden bei der Umgestaltung berücksichtigt, noch vorhandene Grabfelder in das neue Konzept einer offenen Parkstruktur mit eingebunden.

Die Urnen werden ohne Namensschild beigesetzt. „Dennoch wird an zentraler Stelle auf Wunsch eine Zuordnung der Urnen zum Bestattungsfeld möglich sein, um an die Verstorbenen zu erinnern“, erklärt Bürgermeister Kai Louis.

Der im Spätmittelalter angelegte Friedhof liegt noch am ursprünglichen Standort an der Pfarrkirche in Heinsberg-Kirchhoven. Seit mehr als 500 Jahren wird hier beerdigt. Erst im frühen 20. Jahrhundert wurde er in östlicher Richtung erweitert. Nach 1955 reichte auch dieser Platz nicht mehr aus, so dass man ihn erneut vergrößerte. Zusätzlich errichtete man eine kleine Friedhofskapelle mit Leichenhalle.

Die Kosten der Umgestaltung betragen rund 320.000 Euro. Erste Bestattungen können voraussichtlich in etwa zwei Jahren erfolgen.




Bildunterschrift (v.r.): Bürgermeister Kai Louis und Johannes Geiser, Ortsvorsteher von Heinsberg-Kirchhoven, auf dem alten Friedhof