Um den gestiegenen Anforderungen an die Sicherheit bei Großveranstaltungen gerecht zu werden, ist der Neubau eines zweiten Fluchtweges in Form einer Treppe am Burgberg geplant. Die Maßnahme soll als zusätzlicher Rettungsweg bei Notfällen dienen und das Sicherheitskonzept des beliebten Veranstaltungsortes nachhaltig verbessern.
Der Burgberg ist nicht nur eine historische Sehenswürdigkeit, sondern auch ein frequentiertes Veranstaltungsareal. Der bestehende Rettungsweg über die Hochstraße bietet an seiner schmalsten Stelle lediglich eine lichte Breite von 2,40 Meter, was gemäß den Vorgaben der Verordnung über Bau und Betrieb von Sonderbauten (SBauVO) nur die Flucht von bis zu 1.200 Personen erlaubt.
Mit dem Neubau der Fluchttreppe, einer zwei Meter breiten Stahlkonstruktion mit 1,80 Meter lichter Breite und sechs Zwischenpodesten, wird so ein zusätzlicher Rettungsweg geschaffen. In Abstimmung mit der Brandschutzdienststelle des Kreises Heinsberg erhöht sich dadurch die Besucherzahl auf bis zu 1.800 Personen.
Die Fluchttreppe soll am östlichen Hang des Burgbergs errichtet werden, um den Höhenunterschied von rund 17 Metern zwischen dem Burgplateau und dem Anschlussweg zur Josefstraße zu überwinden. Zur Gewährleistung einer sicheren Nutzung auch bei Dunkelheit sind drei Leuchten in die Planung integriert.
Aufgrund des Bodendenkmalsstatus des Burgbergs wurden im Vorfeld umfassende Abstimmungen mit dem Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland durchgeführt. Auch wenn der Eingriff nur punktuell erfolgen wird, werden alle Baumaßnahmen archäologisch begleitet.
Mit einem Investitionsvolumen von ca. 380.000 Euro ist das Projekt bereits haushaltsmäßig abgesichert. Die Umsetzung der Bauarbeiten ist für das zweite Halbjahr 2025 vorgesehen, sodass die Besucher des Burgbergs bald von einem verbesserten Sicherheitsstandard profitieren können.

Bildunterschrift (v.r.): Bürgermeister Kai Louis und Ortsvorsteher Siegfried Jansen am Hang des Burgbergs: an dieser Stelle wird die neue Fluchttreppe gebaut